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Kontinuierlicher Aufbau seit 1981

Am Museum der Moderne Salzburg, vormals Museum für moderne Kunst und Graphische Sammlung – Rupertinum, wird seit 1981 Fotografie gesammelt, bereits zwei Jahre bevor das Museum offiziell in Salzburg eröffnet wurde. Unter der Schirmherrschaft des Museums und seines ersten Direktors Otto Breicha wurde Fotografie mit Mitteln des Landes Salzburg sowie des Bundes angekauft. Breicha, und später die langjährige Fotokuratorin Margit Zuckriegl – beide wirkten viele Jahre im Fotobeirat des Bundes mit – prägten den Grundstock der Sammlungen. Die Sammlung des Landes Salzburg und des Bundes wurden seit ihrem Entstehen in Salzburg unter dem Begriff „Österreichische Fotogalerie“ verwaltet. Die umfangreichen Bestände fotografischer Werke des Museums (das im Eigentum des Landes steht) und des Bundes werden heute – dem internationalen Usus entsprechend – als Sammlung Fotografie & Medienkunst am Museum der Moderne Salzburg bezeichnet.

In den letzten Jahren wurden Konzepte zur Neuprofilierung und Aufwertung des Museum der Moderne Salzburg als Kompetenzzentrum für Fotografie entwickelt und umgesetzt. Dazu zählen die Neubewertung der Sammlungen und deren fachgerechte Unterbringung in einem neuen Kunstdepot, das dem aktuellen technischen Standard und den Richtlinien zur Konservierung von Fotografie entspricht. Seit Jänner 2024 ist Katharina Ehrl als Sammlungsleitung der Bestände Fotografie und Medienkunst am Museum der Moderne Salzburg tätig.

Nationales Bild- und Mediengedächtnis ab 1945

In der Sammlung Fotografie und Medienkunst am Museum der Moderne Salzburg sind heute mehr als 20 000 Arbeiten inventarisiert. Diese umfassen die Bestände des Museums (10 000 Werke) und der Fotosammlung des Bundes (12 000 Werke). Die Sammlung ist in ihrer Gesamtheit ein nationales Bild- und Mediengedächtnis. Die Geschichte dieser Sammlung macht institutionelle Entwicklungen, Netzwerke der Protagonist_innen, politische Ziele, sowie die Förderung und öffentliche Wertschätzung von Fotograf_innen in Österreich und deren Selbstverständnis ablesbar. Die Sammlung hat den Charakter eines gewachsenen Archives, das von einer Vielzahl von Fachleuten zusammengestellt wurde. Über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren sind Werke und Konvolute erworben worden, die es vergleichbar nirgendwo in Österreich gibt. Die Besonderheit der Sammlung Fotografie und Medienkunst am Museum der Moderne Salzburg liegt einerseits in ihrem Umfang und andererseits in einer unvergleichlichen Vollständigkeit, mit der das zeitliche Spektrum von 1945 bis in die Gegenwart in der Verbindung der beiden Sammlungen des Museums und des Bundes abgedeckt wird.