Kokoschkas Hintergründe
Altstadt (Rupertinum)
Kuratorinnen: Barbara Herzog, Aglaja Kempf
In Kokoschkas frühen Porträts steht die Erfassung des inneren Zustandes der Dargestellten im Mittelpunkt seines Interesses. Mit „Röntgenblick“ sucht er hinter die Fassade des äußeren Erscheinungsbildes zu blicken. Die Bildhintergründige gestaltet Kokoschka jedoch wenig abwechslungsreich. Gerne verwendet er eine malerische, meist in dunklen Tönen gehaltene Farbfolie. Im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung gewinnen die Hintergründe jedoch zunehmend an Bedeutung. Kokoschka greift nicht nur zu einer helleren Farbpalette, vielmehr fügt der Maler verschiedene Attribute und erzählerisches Beiwerk hinzu, wodurch die Bildhintergründe zu wichtigen Inhaltsträgern werden.
Die Ausstellung möchte diese Entwicklung aufzeigen indem sie eine kleine Auswahl früher Gemälden den Bildkompositionen ab den späten 1930er-Jahren gegenüberstellt. Ergänzt um druckgrafische Blätter aus dem umfangreichen Sammlungsbestand zielt sie darauf ab, Kokoschkas barock anmutende Kompositionen zu erhellen.

