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Auf den Spuren von Gerhard Garstenauer im Rupertinum: Tag des Denkmals 2025

Der diesjährige Tag des Denkmals stand ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums: Gerhard Garstenauer (1925–2016), einer der bedeutendsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts, wäre heuer 100 Jahre alt geworden. Sein Werk hat Stadt und Land Salzburg nachhaltig geprägt.

Architektur erleben im Rupertinum
Am 28. September 2025 luden Gabi Freischlager und Conny Cossa vom Bundesdenkmalamt zu einem Stadtspaziergang durch die Salzburger Altstadt. Unter dem Motto „Auf den Spuren von Gerhard Garstenauer“ konnten die Teilnehmer:innen bekannte Orte neu entdecken – allen voran das Rupertinum.

Das Gebäude ist ein einzigartiger Kulturschatz aus dem Frühbarock und wurde in den 1980er-Jahren von Garstenauer grundlegend als Museum neugestaltet. Mit viel Liebe zum Detail hat er das Gebäude saniert und adaptiert. Besonders beeindruckend ist, wie sehr der Architekt auf die Einbindung der Natur achtete. So verdankt der prächtige Baum im Innenhof sein Fortbestehen Garstenauers Entwurf: Für die Wurzeln hat er beim Gitter eigens eine Aussparung miteingeplant. Auch das Kopfsteinpflaster im Hof, aus edlem Untersberger Marmor, wurde von ihm bewusst arrangiert.

Unverwechselbar ist bis heute die von Garstenauer entworfene ikonische Glasüberdachung des Atriums. Ursprünglich setzte er dafür Doppelglasscheiben ein, zwischen denen feine Kunststoffröhrchen eingearbeitet waren, um den von ihm gewünschten „mystisch-milchigen“ Effekt zu erzielen und übermäßige Spiegelungen zu vermeiden. Dieses neuartige Material erwies sich jedoch als wenig langlebig und wird heute nicht mehr hergestellt. Im Zuge der Renovierung entschied man sich daher für eine Bedruckung der Scheiben mit Siebdruckpunkten (siehe Foto unten), um den ursprünglichen Charakter möglichst authentisch zu bewahren.

All diese Details – und noch viele weitere spannende Geschichten – konnten die Besucher:innen bei der Führung hautnah erleben.

Weitere Eindrücke vom Stadtspaziergang zeigt die Fotostecke unterhalb.

Ein Detail mit großer Wirkung: Dank Garstenauers Aussparung im Gitter konnte der Baum im Innenhof bis heute weiterwachsen.
Auch nach der Renovierung bleibt Garstenauers Idee lebendig – die Glasüberdachung mit Siebdruckpunkten taucht das Atrium weiterhin in ‚mystisch-milchiges‘ Licht.

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