Aus der Sammlung ins Café: Fulterer & Scherrer im 220 Grad
Ein neuer Platz für Kunst: Kürzlich ist das Werk STUDS #3 (2023) des Künstlerinnen-Duos Gabriele Fulterer und Christine Scherrer im 220 Grad im Rupertinum eingezogen. Mit seinen ellipsenförmigen gebogenen Holzkörpern und leuchtenden Farben zieht es sofort die Blicke auf sich. Wie eine Haut ist handgenähtes Kunstleder mit Nieten über Teile des Holzes gespannt. Trotz der Abstraktion ist der Bezug auf den menschlichen Körper und die Assoziation zu Fetisch-Mode spürbar.
Das Werk stammt aus der Sammlung Artothek Land Salzburg, die als Dauerleihgabe im Haus verwahrt und kuratorisch betreut wird. Das Museum der Moderne Salzburg ist für vielfältige und umfangreiche Sammlungsbestände verantwortlich, die vom 19. und 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichen und aus der Anfangszeit einen Schwerpunkt auf Grafik und Fotografie aufweisen. Neben der eigenen Sammlung betreut das Museum etwa auch die Fotosammlung des Bundes. Ein weiterer prominenter, dem Museum seit 2014 anvertrauter Bestand ist die international ausgerichtete Sammlung Generali Foundation mit einem Fokus auf konzeptuelle sowie Medien und Performance basierter Kunst.
Zuvor war die Arbeit STUDS #3 in der Galerie Sophia Vonier zu sehen, die auch beim Aufhängen im Rupertinum als Vertretung der Künstlerinnen mit dabei war. Dass das Werk nun im 220 Grad einen Platz gefunden hat, ist ein schönes Beispiel dafür, wie Kunst aus der Sammlung neue Räume findet und dort auf andere Weise wirken kann – mitten im Alltag, zwischen Kaffee und Gesprächen.
Wer bislang noch nicht im Rupertinum vorbeigeschaut hat, kann in der Bilderstrecke unten einen Blick hinter die Kulissen werfen: Dort ist das Werk beim Aufhängen in action zu sehen.
Fotos: Gabriele Fulterer / Christine Scherrer, STUDS #3, 2023, Acrylfarbe, Kunstleder, Nieten auf Holzrahmen, © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Tina Teufel