Public Program Tag 2: Aus dem Schatten — Geschichte(n) von und über Frauen*
Mönchsberg
Das Public Program widmet sich der Wahrnehmung und Erzählung von Geschichte aus dem Blickwinkel marginalisierter Personen: Wer erzählt Geschichte? Über wen wird vor welchem Hintergrund gesprochen? Wie können Geschichte und Wissen vermittelt werden, selbst wenn die Möglichkeiten eingeschränkt werden?
18 – 19 Uhr
Führung durch die Ausstellung Nika Neelova. Cascade
19 – 20.30 Uhr
Podiumsdiskussion im Auditorium
Die afghanische Poetin und Aktivistin Sadaf Zahedi, die südafrikanische Künstlerin Lerato Shadi und die ägyptisch-österreichische Moderatorin und Juristin Amira Awad sprechen über die Wichtigkeit von Sichtbarkeit, Sprache/n und Bildung.
Amira Awad (1979 Kairo, EG – Wien, AT) ist ausgebildete Juristin und hat 20 Jahre beim Fernsehen gearbeitet, 15 davon als Journalistin und Nachrichtenmoderatorin – zuletzt als Moderatorin der ZIB-Sendungen in ORF 1. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte umfassen Integration, Migration, Kinder und Jugend, Multikulturalität und Feminismus. Im Schuljahr 2024/25 arbeitete sie im Rahmen der Initiative „teachforaustria“, die sich für faire Chancen auf hochwertige Bildung für alle Kinder einsetzt, als Lehrerin an einer Wiener Mittelschule.
Derzeit entwickelt sie ein neues Projekt zur Stärkung von Frauen und speziell Mädchen.
Lerato Shadi (1979 Mafikeng, ZA – Berlin, DE) ist Performancekünstlerin, entwickelt aber auch Videoarbeiten und Installationen. In ihrer künstlerischen Praxis ist sie darauf bedacht, das Unsichtbare oder Übersehene sichtbar zu machen: etwa marginalisierte Körper oder ungesehene Arbeit. Sie hinterfragt die westliche Interpretation von Geschichte und setzt sich kritisch mit politischer Rhetorik auseinander. Sie beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie das Stellen von Fragen als Form des Widerstands und zur Veränderung eines Narrativs eingesetzt werden kann. Für die Titel ihrer Werke verwendet sie ausschließlich die Bantusprache Setswana.
Die afghanisch-deutsche Poetin und Aktivistin Sadaf Zahedi (1985 Kabul, AF – Bremen, DE) spricht über ihre Gedichte sowie die Rolle der Sprache in ihren aktivistischen Tätigkeiten. Ihr aktuelles Projekt Bildung ohne Bücher setzt sie in Afghanistan um, wo Frauen aus der Öffentlichkeit getilgt, ihnen Bildung und eine eigene Stimme verboten wurden. Die Initiative widmet sich der Bildungsförderung analphabetischer Kinder in ländlichen Gebieten Afghanistans. Dabei werden hitzebeständige MP3-Player eingesetzt, um Wissen zu vermitteln.
Wichtig ist Zahedi auch der Erhalt der persischen Sprachen Urdu und Dari, die neben Paschtu Landessprachen sind.
Mönchsberg
Die Teilnahme an allen Programmpunkten des Public Program ist kostenlos.
Kontakt:
Di–Fr (9.30–16.30 Uhr):
+43 662 842220-356
kunstvermittlung(at)mdmsalzburg.at
Sa, So, Feiertag (10–18 Uhr):
+43 662 842220-403
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