Q&A mit Marijana Schneider, Kuratorin
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Anlässlich der neuen Ausstellung Bodies–Cities. Sammlungen und Exkurse hat sich unser Museum einem neuen Format auf der Social Media Plattform Instagram gewidmet. Neben spannenden Informationen zu den jeweiligen Ausstellungen soll es künftig auch um das gehen, was nicht in den gängigen Werbemitteln und Presseinhalten des Museums zu sehen oder lesen ist, nämlich um die Menschen und deren Arbeit hinter all unseren unterschiedlichen Ausstellungen. Aus diesem Grund versuchen wir nun regelmäßig, eine Q&A Serie umzusetzen, in der unser Social Media Publikum die Möglichkeit hat, unterschiedlichste Fragen an eine_n Kurator_in zu stellen. Mit unterschiedlichen Fragen ist wirklich (fast) alles gemeint – Fragen zur Ausstellung, Fragen zum kuratorischen Werdegang, Fragen zur Arbeit im Museum, etc. Dementsprechend sollen zukünftig auch weitere Teammitglieder des Museums aus ganz anderen Bereichen, wie beispielsweise der Kunstvermittlung oder Technik, vorgestellt werden. Die nächsten Q&A’s wird es Ende November geben, wenn unsere große Ausstellung Die Spitze des Eisbergs eröffnet. Wer bereits brennende Fragen hat, sollte sich diese also notieren!
Den Start in der Q&A Serie hat die Kuratorin der neu eröffneten Ausstellung Bodies–Cities. Sammlungen und Exkurse, Marijana Schneider, gemacht. Die User_innen die Fragen gestellt haben werden anonymisiert.
Q: Was sind Ihre wichtigsten Überlegungen als Kuratorin um eine Kunstausstellung zu kuratieren?
A: Der Ausgangspunkt für die Konzeption einer Gruppenausstellung wie Bodies–Cities kann für mich eine Reihe bedeutender Ereignisse oder ein gesellschaftspolitisches Thema sein, das uns alle betrifft. Die bestmögliche Präsentation von Kunstwerken hat für mich immer oberste Priorität. Aus ihren Nachbarschaften sollen sich dabei interessante und überraschende Dialoge entwickeln, die durchaus auch mal einen scharfen Ton haben können. Ich denke immer daran, wie wir mit den Kunstwerken in Berührung kommen, wenn wir den Ausstellungsraum betreten, und wie wir uns zwischen ihnen und in den Galerien bewegen – vielleicht ähnlich einer Tanzfläche.
Q: Was für ein Gedanke steckt genau hinter Ihrer aktuellen Ausstellung Bodies–Cities?
A: Metropolen, ihre faszinierenden Dynamiken und auch ihre Schattenseiten waren immer Gegenstand künstlerischer Äußerungen. Bodies–Cities konzentriert sich dabei auf das vielseitige Verhältnis von Stadt und Körper seit den 1960er-Jahren. Ein besonderes Anliegen war es mit den Arbeiten von jüngeren Künstlerinnen zu zeigen, dass trotz der digitalen Medien, Menschen ihre Körper nach wie vor über Generationen und Kontinente hinweg im Stadtraum einsetzen, um für ihre Überzeugungen einzustehen.
Q: Welche Ausbildung haben Sie absolviert, um Kuratorin zu werden?
A: Ich habe Kunstgeschichte studiert und durch diverse Praktika und Jobs in Institutionen für zeitgenössische Kunst während meines Studiums viel praktische Erfahrung gesammelt. Nach meinem Abschluss absolvierte ich ein zweijähriges Volontariat in einem Museum mit einer fantastischen Sammlung. Der Besuch von Ausstellungen ist auch ein wesentlicher Bestandteil des Selbststudiums.
Q: Ab wann und warum wussten Sie, dass Sie Kuratorin werden wollen?
A: Es gab keinen entscheidenden Moment. Es ist vielmehr eine anhaltende Begeisterung und Neugier für Kunst, Zeitgeist, Politik, die Entwicklung unserer Gesellschaft und für die Zusammenarbeit mit großartigen Künstler_innen.
Q: Wieso ist das Fotografieren in so vielen Ausstellungen im Museum nicht erlaubt? Gerade in Zeiten von Social Media bietet sich das Teilen von Inhalten an, um Kunsterlebnisse zu teilen und somit auch zu verbreiten.
A: Künstler_innen, Institutionen und Fotograf_innen besitzen Bildrechte, diese müssen wir schützen. Dass Abbildungen in den Social Media zirkulieren ist wichtig zur Verbreitung von Information und auch zu Recherchezwecken. Dennoch sollte der Weg – wenn machbar – letztendlich zu den Werken selbst führen, um sie zu erleben und etwas über sie zu erfahren.
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