Der Geheimcode der Ungehorsamen. Ein Nachmittag zum Kampf der Frauen im Iran

Seit einem Jahr herrscht Ausnahmezustand im Iran. Die Ermordung von Jina/Mahsa Amini im September 2022 durch die iranische Sittenpolizei hat zu heftigen und langanhaltenden Protesten gegen das Regime des Iran geführt. Seit langem werden vor allem Frauen im islamischen Rechtssystem benachteiligt und systematisch entrechtet. Sie wehren sich offen und mutig gegen die Gewalttätigkeiten und Repressionen des Regimes. Auch viele Männer und zahlreiche Minderheiten haben sich ihrem Widerstand angeschlossen.

Am 30. September 2023 widmet sich das Museum der Moderne Salzburg gemeinsam mit iranischen Künstler:innen, den Fragen, wie die "Jin, Jiyan, Azadi"-Protestbewegung (zu Deutsch:  Frau, Leben, Freiheit) die iranische Gesellschaft verändert und was nach einem Jahr Widerstand und Protest bisher geblieben ist. Wie konnten Aktivismus und Freiheitskampf trotz der Gefahr der Verfolgung, Festnahme und Ermordung weiterleben? Welche (Alltags)-Strategien zur Selbstbestimmung und zur Anerkennung der Menschenrechte verfolgen die Dissident:innen? An diesem Nachmittag thematisieren wir die seit Jahrhunderten stattfindenden Geschlechterkämpfe im Iran mit Blick auf die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema – ein Kampf, der sich bis heute auf der Straße, in den sozialen Medien und in der Kunst manifestiert.

Das Programm beeinhaltet eine Klanginstallation, Präsentation und Filmscreening. Im Anschluss laden wir zu einem Q&A und einer Podiumsdiskussion ein.

Kuration und Präsentation: Zahra Khorshidi, Mahsa Asgari 

Klang-Installation: Lutz Gallmeister

Mit freundlicher Unterstützung des Frauenbüros der Stadt Salzburg

UN-Nachhaltigkeitsziele der Veranstaltung:
#  5 – Gleichberechtigung der Geschlechter
#10 – Reduzierte Ungleichheiten
#16 – Frieden und Gerechtigkeit